Angesichts ausufernder Milliardenverluste zieht der französische Atomtechnikkonzern Areva beim Bau des weltweit ersten Europäischen Druckwasserreaktors (EPR) in Finnland die Notbremse. Areva drohte, die letzten Bauphasen solange auf Eis zu legen, bis der finnische Partner TVO neuen Vereinbarungen über Fristen, Kosten und Praktiken zustimme. Man wolle „im Rahmen des Vertrags die Kundenbeziehung neu definieren, um ein effizienteres Projektmanagement“ zu erreichen. Doch ist das eigentliche Problem die unkontrollierbaren Kosten eines AKW-Neubaus: Die Projektverluste bei der französischen Firma addieren sich bereits heute auf 2,3 Milliarden Euro. Der finnische EPR ist zudem schon mehr als drei Jahre im Verzug. Aus dem Vorzeigeprojekt der Nuklearindustrie wird ein Wegschauprojekt.
Mehr Infos unter:
http://www.olkiluoto.info/en/
siehe auch: NZZ 1.9.2009 „Areva legt Kernreaktorbau auf Eis“
