Vielleicht mehr als uns lieb ist?
„Fachfremde Erwägungen spielten offenbar auch eine Rolle bei der Wahl von Gorleben als „Entsorgungszentrum“ für Atommüll. Die Region war dünn besiedelt und strukturschwach, der Landkreis Lüchow-Dannenberg einer der ärmsten in der ganzen Bundesrepublik. Später wurde kolportiert, CDU-Kreispolitiker hätten ihren Parteifreund in der Staatskanzlei in Hannover sogar darum gebeten, er solle „doch da mal etwas machen“. Das Endlager als regionales Konjunkturprogramm. Dazu kam hinzu, dass die ländliche Bevölkerung als eher tumb, obrigkeitshörig und protestungeübt galt.“
So zu lesen in “ Die Gorleben-Geschichte“ von Joachim Wille.
Quelle: FR-online.de
Ursprünglich sollte Gorleben bereits 1994 als Endlager in Betrieb gehen!
Vorläufiger Höhepunkt im Wahljahr 2009: 50’000 Anti-AKW-Demonstranten, die in Berlin den Atomausstieg forderten. Für manche fast eine Zeitreise drei Jahrzente zurück, als Ernst Albrecht sein einsames Votum für das „Entsorgungszentrum“ in Gorleben gegen alle Bedenken durchsetzen wollte.
