Aus D-Wolfenbüttel haben wir eine Kopie des folgenden Schreibens an die Pressestelle der CDU/CSU – Bundestagsfraktion erhalten:
Sehr geehrte Damen und Herren,
zu Ihrer Pressemitteilung vom 10.6.10 unter dem folgenden Link
http://www.blogspan.net/presse/grindel-opposition-schiest-eigentor-im-untersuchungsausschuss/mitteilung/163424/
steht der Satz: „Unbestreitbar gilt Salz bis heute als gut geeignetes Wirtsgestein für ein Endlager von hochradioaktiven Atomabfällen.“
Dazu verweise ich auf den Bericht des ARD-Magazins Kontraste vom 27.5.10
http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/konraste_vom_27_05/risiko_atommuell_.html
Der Bericht dürfte Ihnen aber auch bekannt sein. Neben anderen Fakten entnehmen Sie dem Link, dass mindestens die Niederlande, Dänemark, Frankreich und die USA bestreiten, dass „Salz bis heute als gut geeignetes Wirtsgestein für ein Endlager von hochradioaktiven Atomabfällen“ beurteilt wird.
Ich kann dem als Anwohnerin der Asse nur zustimmen. Prof. Kühn, der sich in dem Bericht zu Gorleben äußert, ist schon mitverantwortlich für die Einlagerung von Atommüll in die Asse. Damals hat er behauptet, dass mit an sicherheitgrenzender Wahrscheinlichkeit keine Lauge in die Asse einfließen wird. Dabei war schon Lauge eingeflossen, genauso wie in Asse I und Asse III.
Wer von Ihnen kann Gorleben als Endlager verantworten? Ich gehe nicht davon aus, dass Sie das Motto: „Nach mir die Sintflut“ haben.
Ist Ihnen eigentlich bewusst, dass es bedeuten kann, dass wir oder unsere Kindeskinder hier unsere/ihre Heimat verlieren können? Wir werden alles dafür tun, dass das nicht geschieht, weil wir für unser Leben gern – hier leben.
Was tun Sie dafür? Ist Herr Kühn tatsächlich noch Ihr  Berater bzw. der von Herrn Röttgen?
Ich bitte um Beantwortung der Fragen.
Mit freundlichem Gruß
aus dem wunderschönen Wolfenbüttel
Eleonore Bischoff und Familie
Dazu eine zusätzliche Anmerkung der Kernfrauen zum Satz „Das ist genauso unverantwortlich wie eine jahrzehntelange Lagerung des Atommülls in oberirdischen Zwischenlagern.“(siehe Pressemitteilung CDU/CSU – Bundestagsfraktion) : Laut Information von Dr. Auguste Zurkinden (Leiter Abteilung Sicherheit & Transport, Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen HSK) in einem Schreiben vom 1. November 2006 „müssen die aus den Kernkraftwerken entladenen abgebrannten Brennelemente sowie die aus der Wiederaufarbeitung stammenden verglasten hochaktiven Abfälle während mehreren Jahrzehnten zur Abkühlung zwischengelagert werden, bevor sie in ein geologischens Tiefenlager gebracht werden können. Deshalb ist in der Schweiz ein geologisches Tiefenlager für diese Abfälle erst ab 2040 nötig.“
Diese Aussage bedeutet, dass auch in Zukunft alle anfallenden hochradioaktiven Atomabfälle über mehrere Jahrzehnte (!) oberirdisch abkühlen müssen, unabhängig davon, ob ein Endlager existiert oder nicht!
