Aus Uran werden die Brennelemente für Atomkraftwerke hergestellt. In der Schweiz gibt es weder Uranminen noch Uranaufbereitungsanlagen. Wir sind deshalb für die Produktion von Atomstrom vom Ausland abhängig. Die fünf Schweizer AKW haben mit AREVA Lieferverträge für Uranbrennstäbe abgeschlossen. Das in unseren AKW verwendete Uran ist zwar – nach Angaben der Betreiber – aus Russland. Doch AREVA bleibt AREVA und die Uranbrennstäbe kommen letztlich aus der radioaktiv-verseuchten AREVA-Küche. (Sabine von Stockar, Projektleiterin Atomenergie, Schweizerische Energiestiftung in „Energie & Umwelt“ 1/2008, S. 20-21)
Im Jahre 2004 wurden über 40’000 Tonnen Uran produziert; die beiden grössten Produzenten sind Kanada (29%) und Australien (22%). Cameco (=> AREVA) ist eine ursprünglich kanadische Firma und mit 8’000 Tonnen der weltgrösste Uranproduzent. In der Zukunft wird Australien noch wichtiger mit 28% der bekannten Reserven, gefolgt von Kasachstan mit 18%. 10 Staaten fördern 94 % der weltweiten Urangewinnung.
Als Uranabbau wird der Abbau von Uranerz aus der Erde bezeichnet. Er findet im grossen Stil in Australien (z. B. Ranger-Uran-Mine), Südafrika, Namibia, Russland, Kanada und den USA statt. Rund 70% der bekannten weltweiten Uranvorräte finden sich auf indigenem Land. Testbohrungen und Uranabbau bilden den Beginn der Uranwirtschaft. Über mehrere Verarbeitungsstufen (Aufbereitung zu Yellow Cake, dann chemische Umwandlung zu Uranhexafluorid und Uran-Anreicherung) entstehen Brennelemente für Kernkraftwerke.
Uranvorkommen existieren beinahe überall: In Böden, in Gestein, in Seen und Flüssen und im Meer. Doch oftmals ist die Konzentration der Vorkommen so klein, dass sich ein Abbau nicht lohnen würde.
(Quelle: Incomindios Schweiz)
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