„Das gesamte Sicherheitsdesign verletzt fundamentale Prinzipien der nuklearen Sicherheit“, sagt Heinz Smital, Kernphysiker und Atomexperte bei Greenpeace. „Hersteller eines Atomkraftwerkes, die eine derartige Fehlkonstruktion erstellen, beweisen eine gemeingefährliche Unkenntnis und dürfen keine Atomkraftwerke bauen.“
Beim Bau des EPR-Prototypen Olkiluoto 3 hat es nach Angaben der finnischen Atomaufsicht STUK schon mehr als 3000 Fehler gegeben. Dazu gehören fehlerhafter Beton, unsachgemäße Schweißarbeiten am Containment und erhebliche Mängel im Qualitätsmanagement. Mit der eigentlich für Mai 2009 vorgesehenen Inbetriebnahme des Reaktors ist nach Angaben von Areva nicht vor 2012 zu rechnen. Die Kosten des Projekts sind von anfänglich 3 Milliarden Euro auf 5,5 Milliarden gestiegen.
Nachbesserungen bei der Leittechnik des EPR verlangten am 3.11.09 die nuklearen Aufsichtsbehörden von Finnland, Frankreich und dem Vereinigten Königreich, da die betrieblichen Kontrollen zu eng mit den Sicherheitssystemen verbunden und die Auslegung somit das Prinzip der Unabhängigkeit nicht erfülle (Quelle Dr. Helmut Hirsch, Neustadt, Scientific Consultant for Nuclear Safety).
Quelle:
Greenpeace e.V. 2009