Wie PR-Agenturen Atomstromversorgern zu Öko-Image verhelfen

Erfolgreich sei eine Pro-Atom-Strategie dann, wenn „beharrlich mit dem Argument Klimaschutz und Versorgungssicherheit“ der Schulterschluss zwischen Kernkraft und erneuerbaren Energien betont werde.

Geht es um radioaktiven Abfall, dessen Halbwertzeiten menschliches Zeitgefühl sprengen, dann ist von „Entsorgung“ die Rede. Wer sich Sorgen macht, dem wird gerne eine Atompsychose bescheinigt.

Wie uns die Atomenergie schmackhaft gemacht werden soll, erfahren Sie im Artikel „Entsorgte Sorgen“ von Claus Biegert, Süddeutsche Zeitung vom 3.11.2009

http://www.sueddeutsche.de/kultur/908/493257/text/print.html

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Atomendlager Asse II vor dem Aus

Hintergrund

ASSE II –
vom Versuchs-Endlager …

Von 1967 bis 1978 wurden in das ehemalige Salzbergwerk ASSE II in Remlingen im Landkreis Wolfenbüttel 125.000 Fässer mit schwachradioaktivem und 1.300 Fässer mit mittelradioaktivem Müll aus Atomkraftwerken und der Kernforschungsanlage Karlsruhe eingelagert. Die Einlagerung wurde nach Bergrecht genehmigt und als „versuchsweise nicht rückholbare Endlagerung“ deklariert. Die Lagerung wurde stets als „absolut sicher“ bezeichnet, obwohl die benachbarten Bergwerke schon vor Jahrzehnten abgesoffen sind.

… zur gefährlichen Altlast

Seit 1988 registriert die GSF einen permanenten Laugenzufluss aus dem Neben- und Deckgebirge, dessen Herkunft bis heute ungeklärt ist. Die GSF kann deshalb die Standsicherheit nur noch bis zum Jahr 2014 garantieren. Stürzen einzelne Kammern oder das gesamte Bergwerk ein, kann das radioaktive Inventar der Fässer (u.a. 12,5 kg Plutonium) innerhalb kürzester Zeit in das Grundwasser gelangen.

Das Niedersächsische Umweltministerium will ASSE II möglichst schnell schließen und hofft, so das Problem gelöst zu haben. Wir (Asse-II-Rechshilfefonds) wollen hingegen die Frage geklärt haben, ob der Schließungsantrag einer atomrechtlichen Überprüfung standhält oder der Atommüll wieder raus muss.

Quelle: Asse-II-Rechtshilfefonds – mehr dazu: http://www.asse2.de/hintergrund.html

Situation heute: Das BfS lädt am Donnerstag, 5. November zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung zum Thema „Grundlagen der Bewertung der Stilllegungsoptionen für das Endlager Asse II“ nach Wolfenbüttel ein.

Ziel der Veranstaltung am 5. November ist es, das vom BfS gewählte Bewertungsverfahren für die Bürgerinnen und Bürger transparent und nachvollziehbar darzustellen, auf dessen Grundlage das BfS bis zum Jahresende seinen Stilllegungsvorschlag für das Endlager Asse II erarbeitet.

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Strahlendes Erbe

Einsturzgefährdete Endlager und strahlendes sowjetisches Kriegsgerät: Wie soll man mit den strahlenden Abfällen aus ziviler und militärischer Nutzung umgehen? Wohin mit dem strahlenden Müll?

„Abenteuer Wissen“ hat sich auf Spurensuche begeben.

Die Sendung dazu wurde am 21.210.09 im ZDF ausgestrahlt

Quelle: abenteuerwissen.zdf.de – mehr dazu unter:

http://abenteuerwissen.zdf.de/ZDFde/inhalt/24/0,1872,7910776,00.html




	
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Kofi Annan für Klimagerechtigkeit

Kofi Annan lanciert gemeinsam mit Melanie Laurent und dem weltweiten Havas-Chef David Jones und  The:Hours „Beds are Burning“, eine musikalische Petition für Klimagerechtigkeit.

Annan erklärte dazu: „Der Klimawandel ist die grösste Herausforderung, der sich die Menschheit heute stellen muss, eine Herausforderung, der grosse Ungerechtigkeit innewohnt. Die grossen Industrieländer der Welt sind für den weitaus grössten Teil der globalen Treibhausemissionen verantwortlich. Es sind jedoch die ärmeren und weniger entwickelten Länder, die am schlimmsten von deren Auswirkungen betroffen sind.

Quelle: Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder

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„Atom: Zu viele Fragen sind noch offen“

Leserbrief veröffentlicht am 16. Oktober 2009 im Landboten zum Artikel „Französicher Atommüll lagert in Russland“, „Landbote“ vom 13. Oktober

„Auch Schweizer Atomkraftwerke verschieben Wiederaufbereitungsuran von England und  Frankreich nach Russland, um es dort anreichern und neue Brennelemente herstellen zu lassen„, so der Bericht von Greenpeace vom Juni 2009.  Weiter ist dort von „widersprüchlichen Darstellungen“ zu lesen. Solch intransparente Geschäftspraktiken verleiten viele Schweizerinnenund Schweizer vorschnell Ja zu einem Endlager für hochradioakiven Atomabfall zu sagen, ohne das Lagerkonzept in Frage zu stellen. Von den offiziellen Stellen wird wiederholt versichert „die Sicherheit des Lagers sei „oberste Maxime“. Doch wie will man diese Sicherheit gewährleisten, wenn noch viele Fragen offen sind? Gerne wird auch verschleiert, dass heute noch keine direkten bautechnischen Erfahrungen von Tunnelbauten in grosser Tiefe im flachliegenden Opalinuston vorliegen.  Weltweit ist zudem noch kein einziges Endlager in Betrieb für die hochradioaktiven Abfälle, die in den Atomkraftwerken anfallen. Jene Abfälle also, die unter bewohnte Dörfer im Zürcher Weinland zu liegen kommen sollen. Nicht zur  Kenntnis genommen wird, dass auch in Schweden oder Finnland das Endlager für den hochradioaktiven Atommüll noch nicht gebaut und in Betrieb ist.  Das Fell des Bären, respektive die in Aussicht gestellten Millionen können auch dort noch lange nicht verteilt werden.
Der Entsorgungsnachweis dient der Legitimation des weiteren Betriebs der schweizerischen Kernkraftwerke. Es ist offensichtlich: Der Entsorgungsnachweis ist auch Mittel zum Zweck. Unsere deutschen Nachbarn haben den Konzepten der Atommüll-Fachleute vertraut und zwischen 1967 und 1978 126.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen im Lager Asse II bei Wolfenbüttel eingelagert. Bereits 1988 wurden sie erstmals mit einem Wassereinbruch konfrontiert. Heute steht dieses Atomlager bereits vor dem Aus.
„Wahnsinn“ war der Kommentar vom berühmten Atomphysiker Hubert Reeves am Schluss des jüngst ausgestrahlten Films „Albtraum Atommüll“. Eindrücklich diese Ehrlichkeit eines Experten.
Yvonne Bernhard

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