Die vielfach proklamierten Atom-Ausbauprogramme scheitern an den wirtschaftlichen und technischen Realitäten. Das belegt der am 27.8.2009 vom Bundesumweltministerium veröffentlichte „Welt-Statusbericht Atomindustrie 2009“.
Die Untersuchung zeigt: weltweit gehen mehr alte Atomkraftwerke vom Netz als neue in Berieb genommen werden. Am 1. August 2009 gab es weltweit 435 betriebene Reaktoren – 9 weniger als 2002! Lediglich etwa 2% der weltweit genutzten Endenergie ist Atomenergie. Die Autoren der Studie unter der Projektleitung von Mycle Schneider, Paris tragen die wesentlichen quantitativen und qualitativen Fakten hinsichtlich der heute weltweit beriebenen, in Bau und in Planung befindlichen Atomkraftwerke zusammen und beurteilen die Wirtschaftlichkeit früherer und heutiger Atomkraftwerke.
Die aktuellen und geplanten Bauvorhaben der Atomindustrie werden immer teurer. So liegt beispielsweise der sogenannte EPR (European Pressurized Water Reactor), der als Flagschiff des weltgrössten Reaktorherstellers AREVA NP derzeit in Olkiluoto/Finnland gebaut wird, derzeit mindestens 55 Prozent über dem Kostenplan.
