Nach dem Stromkonzern Atel haben auch Axpo und BKW beim Bundesamt für Energie Rahmenbewilligungsgesuche für zwei neue Atomkraftwerke eingereicht. Die Allianz Stopp Atom lehnt die Atompolitik, mit der die Stromwirtschaft einen massiven Ausbau der Atomenergie anstrebt, entschieden ab. Bitte lesen Sie weiter unter:
www.stoppatom.ch
Kategorie: Aktivitäten
Zürich beschliesst Energiewende!
Es tut gut zu hören, dass die Zürcher / innen sich auf diesen zukunftsweisenden Weg begeben haben.
Ich wünsche mir, dass weitere Städte / Gemeinden diesem Beispiel folgen und die Schweiz eines Tages durch ihr innovatives, technisches Know-How „sauber dasteht“, nach bestem Wissen und Gewissen und nicht durch eine Vorreiter-Rolle im Weiterproduzieren von atomarem Abfall, dessen Entsorgung ganze Generationen bedroht.
Atomendlagerung: Ungereimtheiten
„Statt Lager bauen Strahlen killen“, „Landbote“ vom 26. November 2008
Weshalb wird im Entsorgungsprogramm der Nagra vom November 2008 bereits der Verschluss dieses Tiefenlagers nach 2110 vorgesehen, wenn die radioaktiven Atomabfälle lediglich „rückholbar deponiert werden im Hinblick auf allfällige zukünftige technische Weiterentwicklungen“?
Scheut man Kosten, um diese Technik zu entwickeln oder haben die Befürworter der Atomtechnologie lediglich ein Argument der Gegner „erfolgreich“ zum „Verkaufsargument“ gemacht, um allfällige Skeptiker zu überzeugen? Es fällt auf, dass dieser Begriff auch im Bulletin der Baudirektion Kanton Zürich zur Entsorgung radioaktiver Abfälle, standpunkt 1/08, auftaucht. Dieses Informationsblatt wurde just am Tage der geplanten Informationsveranstaltung des Bundesamts für Energie und der Hauptabteilung für Sicherheit der Kernanlagen in Marthalen in die Briefkästen verteilt. Zeit, diese Informationen zu lesen oder gar zu hinterfragen, blieb den interessierten Weinländern und Weinländerinnen nicht.
Präsentationen der Referenten an der SES Tagung vom 12.Sept. 08 in Zürich
Fachtagung 2008: Neue Atomkraftwerke in der Schweiz. Fehlinvestition oder Goldesel?
Begrüssung/Einführung von Geri Müller: 08_09_12_praesentation_ses_mueller_geri.pdf
Was kostet die Atomenergie?
Kaspar Müller, Ellipson AG, Basel
AKW’s „Risk and Return“ – die Optik der Finanzmärkte: 08_09_12_praesentation_mueller_ellipson.pdf
Dr. Wolfgang Irrek, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie
Von den „wahren“ Kosten der Kernenergie – Gibt es sie?: 08_09_12_praesentation_irrek.pdf
Dr. Thomas Schneckenburger, PhD, CFA, Swiss Equity Research, UBS Investment Bank, Zürich
Ökonomische Kriterien bei der Bewertung von Atomkrafatwerken: 08_09_12_praesentation_schneckenburger.pdf
Überlegungen des Bundes
Dr. Walter Steinmann, Direktor BFE, Bern
Konzepte und Handlungsoptionen für die Energieversorungssicherheit der Schweiz:
Welche Rolle spielt die Kernenergie? 08_09_12_praesentation_steinmann.pdf
Hat sie eine Zukunft oder nicht-die Atomenergie?
Dr. Stefan Hirschberg, Leiter Labor für Energiesystem-Analysen, PSI, Villigen
Stärken und Schwächen der Kernenergie: Vergleich mit anderen Optionen: 08_09_12_praesentation_hirschberg.pdf
Dr. Lutz Mez, Politikwissenschaftler am Otto-Suhr-Institut und Geschäftsführer der Froschungsstelle für Umweltpolitik
der Freien Universität Berlin, Berlin
Die Mär von der Renaissance der Atomenergie: 08_09_12_praesentation_mez.pdf
Effizienz statt Atomenergie
Prof. Amory B. Lovins, Physiker, Chief Scientist Rocky Mountain Institute, Colorado, USA
Profitable solutions to climate change, oil dependence and nuclear proliferation: 08_09_12_praesentation_lovins.pdf
Neueinstieg oder Ausstieg: zwei Welten
Dr. Manfred Thumann, CEO Nordostschweizerische Kraftwerke AG (NOK), Baden, Konzernleitungsmitglied der Axpo
Holding AG
Positionen der Stromwirtschaft: 08_09_12_praesentation_thumann.pdf
Jürgen Trittin, Bundestagsabgeordneter Bündnis 90/Die Grünen, Bundesminister a.D., Göttingen
Der Atomausstieg – Voraussetzung für die Energiewende in Deutschland: 08_09_12_praesentation_trittin.pdf
Schlussreferat
Dr. Ruedi Rechsteiner, Ökonom, selbstständiger Wissenschaftler, Nationalrat SP, Basel
Die ökonomischen Denkfehler der Atomlobby: 08_09_12_praesentationrechsteiner.pdf
Weiterhin viele Fragezeichen zum Tiefenlager
Zum Artikel „Informationswelle über Tiefenlager rollt an“, „Andelfinger Zeitung“ vom 19. November 2008
Leider wurde im obigen Artikel nicht darauf hingewiesen, dass gemäss dem Entsorgungsprogramm der Nagra, vom November 2008 der definitive Verschluss und der Rückbau der Gesamtanlage des Tiefenlagers für hochradioaktiven Abfall bereits nach 2110 geplant ist. Eine Rückholung zur weiteren Energienutzung oder Umlagerung wäre danach eben nicht mehr möglich!
Wie und durch welche Behörde die Sicherheit der Bewohner über und neben dem Tiefenlager gewährleistet wird während der Bauphase und dem Einlagern des hochradioaktiven Abfalls wie auch nach dem geplanten Verschluss, darüber gibt diese 54-seitige Zusammenfassung keine Auskunft; ebenso fehlt die Angabe, wer nach diesem Verschluss für auftretende Schäden haftet. Denn nach dem geltenden Kernenergiegesetz untersteht das Lager nach dem Verschluss nicht mehr der Kernenergiegesetzgebung und gilt ergo nicht mehr als Atomanlage.
Können wir unseren Nachkommen eine solche Hypothek wirklich guten Gewissens hinterlassen?
